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Kirmes in Houverath 2005
Samstag, den 27. August 2005 um 23:00 Uhr

Am zweiten Wochenende im August war es mal wieder so weit: Kirmes in Houverath.
Für unser Trommlerkorps in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis, denn der Schützenkönig hieß Stefan Pannhausen, besser bekannt unter dem Namen "Panne". Ihm standen sein Bruder Klaus sowie Michael "Hüh" Jansen als Minister zur Seite. Für alle die, die aufgepasst haben: 2/3 der Majestäten sind also aktive Mitglieder des TPK.
Nach zahlreichen, man kann auch sagen unzähligen, Versuchen gelang es Sebastian Wilms, genannt "Sepp", beim Vogelschuss im Mai endlich den Prinzenvogel von der Stange zu holen - nebenbei war es auch sein letzter Versuch, wir werden halt alle nicht jünger. Damit durfte er Kirmes das Prinzensilber tragen. Als Minister flankierten ihn Martin Küppers und Volker Peters (schon das dritte aktive Vereinsmitglied).
Bei dieser Fülle Männlichkeit musste natürlich zum Ausgleich die passende Begleitung her, bei der großen Auswahl an Dorfschönheiten gar nicht so einfach. Aber die Jungens ließen sich nicht lumpen und trafen eine sehr gute Entscheidung: Stefan wurde von Nina Wilde begleitet, Klaus zog mit seiner Schwester Sabine auf und Michael amüsierte sich mit Anja Gebhardt. An Sebastians Seite verweilte Rabea Schramm, Ute Landmesser schloss sich Martin an und Volker ging in Begleitung von Christiane Mertens.
Diesjähriger Silberkönig war Hennes Mertens mit seinen Ministern Gerd Windeln und Toni "Sonny" Mertens, Damenkönigin unsere Gabi.
Zum Wohle unserer Kirmes stellte das Trommlerkorps also insgesamt 3,5 Mitglieder zur Verfügung, dafür ist doch wohl mal ein Lob angebracht, oder?
Tja, was gibt es eigentlich vom Wochenende zu berichten. Offiziell beginnt die Kirmes mit dem Setzen der Maien am Samstagabend. Tatsächlich eröffneten die Schützenschwestern, allen voran unsere Damenkönigin Gabi, schon am Diestag - inoffiziell versteht sich - die Kirmes. Einige Dorfbewohner wussten zu berichten, dass bis spät in die Nacht an einigen markanten Punkten des Ortes das Marschieren geübt wurde.
Der Mittwoch und Donnerstag wurden hauptsächlich zum Kränzen genutzt. Vor allem im Königshaus steckte eine Menge Arbeit, aber das Jeteeng hat darin ja übung.
Am Donnerstagabend lud der Prinz zum besinnlichen "Warm-Up" ein. Was man halt so besinnlich nennen kann, die letzten Gäste (ich möchte an dieser Stelle keine Namen nennen) wurden gegen 4.30 Uhr nach draußen gebeten. Freitag das gleiche Spiel, nur diesmal an einem anderen Ort, der König bat zur zweiten "Warm-Up-Runde". Keine Ahnung wann hier Schluß war, aber bekannterweise finden die Pannhausens ja nie ein Ende.
Nach soviel Aufwärmen, waren alle froh, als Stefan am Samstagabend mit seiner Rede vor dem Königshaus die Kirmes auch offiziell eröffnete. Anschließend zog der gesamte Troß gemeinsam zum Festzelt, wo "Teamwork" für die passende Tanzstimmung sorgte. Geplagt von unbändigem Hunger fanden sich spät in der Nacht noch einige Deliquenten zum Eierbacken zusammen. Der ein oder andere von ihnen hat, so war zu hören, in dieser Nacht gar kein Bett zu Gesicht bekommen.
Für das Trommlerkorps war die Nacht jedenfalls um 5.30 Uhr beendet, denn auf dem Terminkalender stand das traditionelle Wecken. In 45 Jahren Vereinsgeschichte hat es noch nie so dermaßen geregnet, zumindest konnte sich keiner der Veteranen mehr daran erinnern. Belohnt wurden wir wenigstens mit einem leckeren Frühstück beim König.
Nach dem Kirchgang mit anschließender Parade fand im Festzelt der musikalische Frühschoppen mit Ehrungen statt, der Musikverein Myhl gab sein Bestes. Unnötig zu erwähnen, dass einigen Mitgliedern grade noch Zeit für ein verkürztes Mittagessen blieb, da man um 16 Uhr schon zum Umzug antreten musste. Da hatte es Petrus aber gut gemeint, trotz langem Festzug und einer schönen Parade blieb es trocken. Nach dem Zug und einer kurzen Ruhepause auf dem Zelt begleitete das TPK den König nach Hause. Dort wurde lecker gegessen und sich für den Königsball fertig gemacht. übung macht bekanntlich den Meister und so wurde auch der obligatorische Walzer zum Kinderspiel. Nach dem offiziellen Teil des Abends (mit dem Rauspräsentieren der Majestäten) ging es ruhig zu. Nachdem der Zeltwirt die Lichter ausgemacht hatte, zogen noch einige Hartgesottene zum Häuschen am Weiher, schließlich galt es auch hier den Gerstensaft zu vernichten.
Die Gefallenenehrung fand am Montagmorgen ausnahmsweise mal in der Kirche statt. Anschließend wurde aber dennoch zum Friedhof gezogen und an die Gefallenen aus unserem Dorf gedacht. Nach erfolgreicher Kirchenparade wurde im Zelt mal wieder exessiver Frühschoppen betrieben. Gerüchteweise floss soviel Bier, dass einige trotz heftigem Bemühen bis zu vier volle Gläser vor sich fanden. Für ein Mittagessen blieb den Meisten keine Zeit, sodass ein kleiner Imbiss bei "HW" reichen musste, denn bereits um 17 Uhr traf man sich am Königshaus zur Klompenparade. Der anschließende Klompenball war wie immer klasse, nur die Füße taten weh. Irgendwann war der natürlich auch zu Ende, aber einige wollten noch nicht ins Bett. Was kann man da machen? Richtig: Eierbacken. Und so fand man sich abermals zusammen (es waren die üblichen Verdächtigen) und zog zum Prinzen. Ich kann nur sagen, circa 60 Eier sind nicht mal so eben schnell gebacken, aber was soll's, Kirmes ist ja schließlich nur einmal im Jahr.
Zum Abschluss der Kirmes wurden am Dienstag dann noch die so genannten Reste beim König getrunken. Warum diese Veranstaltung "Restetrinken" heißt ist mir bis heute ein Rätsel. Manche Leute finden offensichtlich nie ein Ende, um 24 Uhr verließ der Letzte die Theke.

Fazit:
Alles in allem eine sehr gelungene Kirmes, davon könnt Ihr Euch in unserer Fotogalerie selbst überzeugen. Tatsachenberichte können sehr anstrengend sein!



Kirmes in Houverath